Es war ein
wunderschönes Sommergewitter, als die kleine Schildkröte Tilda
ihren Freund Peter traf. Tilda hatte es schon am Tag vorher
gerochen, dass ein Gewitter in der Luft lag. Deshalb hatten sie
sich beeilt nach draußen zu kommen. Peter und Tilda krochen in
den kleinen Blumengarten. Dort versteckten sie sich unter großen
Blättern. Sie zuckten zwar jedesmal zusammen wenn es donnerte
und grollte, doch das Blitzen mußten sie unbedingt sehen. In den
Blitzen sahen sie die schönsten Figuren. Daraus sponnen sie
spannende Geschichten, denn Peter war ein sehr guter
Geschichtenerfinder. In ihren Blätterhöhlen blieben sie
solange sitzen, bis das Gewitter vorüber war. Peter sah etwas
anders aus als andere Schildkröten. Sein Panzer war sehr groß
und viel dicker als bei anderen Schildkröten. Die Haut von Peter
war auch knautschiger als Tildas Haut. Auch die Farbe des
Panzers war viel dunkler, fast schwarz. Mit Peter spielen zu
dürfen, war immer spannend und ein Erlebnis. Besonders bei einem
ordentlichen Gewitterregen. Die Pfützen waren besonders groß
und voll mit frischem Regenwasser. Dann krochen sie los, suchten
sich die größten und schönsten Pfützen aus. Zuerst tranken sie
von dem frischen Regenwasser. Peter trank es besonders gerne. Es
schmeckte ihm besser als zu Hause. Tilda durfte es eigentlich
nicht. Die Schildkrötenmutter schimpfte, wenn ihre Kinder aus
Pfützen tranken. Aber wenn Tilda mit Peter spielte, vergaß sie
alle Ermahnungen von zu Hause. Es war lustig und spannend mit
Peter zusammen zu sein. Hatten sie dann genug von dem leckeren
Regenwasser getrunken, krochen sie in die schöne Pfütze hinein.
Sie planschten bis der ganze Schlamm vom Boden so richtig
aufgewühlt war. Das war das Schönste, wenn sie in der dicken
Schlammbrühe lagen. Danach mussten sie sich eine neue Pfütze
suchen, wo sie ihren Panzer wieder sauber machen konnten. Denn
so mit Schlamm verschmiert, konnten sie ja nicht nach Hause
kriechen. An solch schönen Spieltagen fanden die Beiden auch
schöne und brauchbare Dinge. Sie fanden Schrauben, Nägel, schöne
Steine und kleine glänzende Münzen. In Peters Panzertasche
paßte einiges hinein. Wenn sie voll war, packte der
Schildkrötenpeter alles aus, legte es fein nebeneinander und sie
freuten sich über die schönen Sachen. Manchmal durfte Tilda
auch mit zu Peters Familie. Er kam aus einer sehr großen
Schildkrötenfamilie. Dort bekam Tilda dann eine Kartoffel und
ein Stück Fisch. Peter bekam natürlich das Gleiche und es machte
ihnen viel Spaß gemeinsam zu essen. Von Tilda bekam Peter als
Dankeschön eine große Rharbarberstange. Es war schön Peter die
Schildkröte als Freund zu haben.
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